Schlüsselfaktoren:
- Jährliche Frischmilchproduktion erzielt Umsätze in Höhe von R10 Mrd. (€654 Mio.),
- Markt für Milchprodukte erwirtschaftet Umsätze von mehr als R40 Mrd. (€2.62 Mrd.),
- 2017 sind die Importzahlen um 44 % im Vergleich zu 2016 gestiegen,
- Seit 2015 ist Südafrika ein Nettoimporteur von Käse und anderen Milchprodukten.
Laut der Statista Global Consumer Survey, welche im Jahr 2017 in Südafrika durchgeführt wurde, konsumieren 84 % der Teilnehmer regelmäßig Milchprodukte. Dies war außerdem die am häufigsten genannte Antwort. Somit zeigt sich, dass die Milchindustrie ein großes Potential aufweist. Es wird erwartet, dass die Milchproduktion in Südafrika weiterhin durch die sowohl gestiegene lokale und internationale Nachfrage als auch durch den Bevölkerungswachstum und den Wandel zu einer stärkeren Milch-basierten Ernährung steigten wird Dadurch ist es der Milchindustrie möglich, jährliche Umsätze durch die Milchproduktion in Höhe von R10 Mrd. (€654 Mio.) und mehr als R40 Mrd. (€2.62 Mrd.) durch den Verkauf von Milchprodukten zu generieren.
Die südafrikanische Milchindustrie besteht aus 1503 Milcherzeuger (Stand: Januar 2017). Die meisten von ihnen sind in den Küstenprovinzen auf Grund von besseren Wetterbedingungen ansässig. Der milchverarbeitende Sektor umfasst 132 Milchverarbeiter und 88 Distributoren (Stand: September 2018).
Die Milchindustrie unterscheidet zwischen flüssigen Milcherzeugnissen (Milch, Joghurt und Sahne) und den konzentrierten Milchprodukten (Käse, Butter und Milchpulver). 2017 war das Verhältnis dieser zwei Kategorien 63 % zu 37 % für die flüssigen Milchprodukte.
Wachstummöglichkeiten der südafrikanischen Milchindustrie
Im Jahr 2017 wurden insgesamt 3,25 Mrd. Kilogramm an Milch auf dem Milchmarkt gehandelt. Es wird erwartet, dass die Milchproduktion bis 2027 jährlich um 1,9 % wachsen wird. Üblicherweise befindet sich der Milchmarkt in Südakrika im Einklang mit Angebot und Nachfrage. Engpässe sind selten.
Die Nachfrage nach Milchprodukten hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Der Milchkonsum ist von 2006/07 bis 2015/16 um 17 % gestiegen. Auch die prognostizierte Entwicklung für den Konsum von Milchprodukten ist positiv. So wird ein durchschnittlicher jährlicher Anstieg in dem Konsum von Käse und Butter von 3 % bzw. 1,5 % bis 2027 erwartet. Der Konsum von Magermilchpulver und Vollmilchpulver weist eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von ungefähr 2 % auf.
Gesundheitstrends prägen die Nachfrage innerhalb der südafrikanischen Milchindustrie. Ein zusätzliches Bewusstsein für eine Laktoseintoleranz und das Streben, Fett bzw. Cholesterin zu verringern, haben die Nachfrage nach Sojamilch steigen lassen. Auserdem führte dieser Trend zu einem Wachstum der Joghurt- und Dickmilchverkäufen im Jahr 2018, da diese Produkte als äußerst nährstoffreich wahrgenommen werden. Des Weiteren streben die Unternehmen neue Formen des Konsums an. Beispielsweise wird vermehrt Käse als Snack für unterwegs angeboten. Eine weitere Chance ist die steigende Beliebheit von aromatisierten Milchmischgetränken.
Export und Import von Milchprodukten
Der nachfolgende Graph unten links gibt einen Überblick über den südafrikanischen Import und Export von Milchprodukten zwischen 2008 und 2017. Dabei zeigen sich die großartigen Möglichkeiten, die der südafrikanische Markt für ausländische Unternehmen bereithält. Im Vergleich zu 2016 sind die Importe 2017 um beeindruckende 44 % höher ausgefallen. Seit 2015 ist Südafrika zudem ein Nettoimporteur. Über die vergangenen Jahre hat vorallem der Import an Käse stark zugenommen, wie die Graphik rechts unten zeigt. Während die Milchprodukte vorrangig aus der Europäischen Union, Neuseeland und Uruguay importiert werden, exportiert Südafrika überwiegend in die SADC-Lander.
Die Recherchetätigkeiten, die von Milk South Africa, Milk Producers’ Organisation und der South African Milk Processors’ Organisation durchgeführt wurden, beweisen, dass die südafrikanische Milchindustrie floriert!
InterGest würde sich freuen, Sie bei Ihrem Weg in das südliche Afrika unterstützen zu dürfen.