Chancen in Südafrika – Vom 5. bis 9. September fand im Johannesburg Expo Centre in Johannesburg, Südafrika, die Electra Mining Africa 2022 Expo statt, die eine erfolgreiche Präsentation der Produktions- und Exportkapazitäten Südafrikas darstellte.
Ziele der Electra Mining Africa 2022 Expo
Für viele Unternehmen bedeutete die Covid-Pandemie weniger Sichtbarkeit – daher wurde die Gelegenheit, neue Technologien und Innovationen auf der diesjährigen Messe zu präsentieren, sehr begrüßt.
Präsentation von Chancen in Südafrika – Die diesjährige Veranstaltung zielte darauf ab, die Beziehungen zu Investoren und das Exportpotenzial anzukurbeln und die Investitionen zu steigern, indem die Fähigkeit Südafrikas, Produkte von Weltklasse zu entwickeln und herzustellen, wirksam hervorgehoben wurde.
Eric Bruggeman, CEO des South African Capital and Equipment Export Counsil (SACEEC), erklärte, dass der SACEEC die Lokalisierung im Fertigungsbereich vorantreiben möchte, indem er Plattformen wie die Elektra Mining Expo und die Local Southern African Manufacturing Expo als Teil seiner so genannten “Inward Buying Mission” (“Mission zum Einkauf im Inland”) nutzt.
Durch den Einkauf im Inland und die Lokalisierung sollen Arbeitsplätze geschaffen, die Beziehungen zu Investoren gefördert und die Stärken und Fähigkeiten Südafrikas herausgestellt werden, wodurch die Exporte gestärkt und die südafrikanische Wirtschaft verbessert werden.
Der Nord-Süd-Korridor
Ein weiteres Element zur Stärkung der Exporte ist das große Interesse an dem Nord-Süd-Korridor (NSC).
Das NSC-Programm wurde als Transit- und Transportwertschöpfungskette konzipiert, um Verkehrsfragen in einer sequentiellen und multimodalen Weise anzugehen. Es umfasst miteinander verknüpfte Projekte, die sich mit der Straßeninfrastruktur, der Erleichterung des Straßenverkehrs, dem Eisenbahnsystem und der Verwaltung der Eisenbahninfrastruktur, physischen und betrieblichen Verbesserungen an Grenzübergängen, der Hafeninfrastruktur, der Verwaltung des Luftverkehrs und den Energieverbundnetzen befassen.
Die Electra Mining Innovation Awards
Am Abend des 9. September fand die Verleihung der Electra Mining Innovation Awards statt. Bei dieser Zeremonie traf die SACEEC auf internationale Delegierte aus Ländern rund um die Welt, darunter die Niederlande, Russland, Peru, Chile und Ecuador. Zusätzlich zu diesen internationalen Teilnehmern haben auch afrikanische Länder wie Sambia, die Demokratische Republik Kongo, Ghana und Kenia ihr Interesse an einer Teilnahme an den kommenden Fachmessen in Südafrika bekundet.
Herausforderungen
Das verarbeitende Gewerbe und der Exportsektor Südafrikas stehen vor einer Reihe von Herausforderungen, die nach Ansicht von Bruggeman dringend angegangen werden müssen.
Lokale Hersteller benötigen eine konstante Stromversorgung, um die Betriebszeit ihrer Maschinen aufrechtzuerhalten. Derzeit gibt es in Südafrika täglich zwischen 2 und 6 Stunden Ausfallzeit. Um dem entgegenzuwirken, sollten die geplanten Solar- und Windenergieprojekte schnell vorangetrieben werden.
Bruggeman fügte hinzu, dass der Zustand der Häfen und der Verkehrsinfrastruktur des Landes weiter verbessert werden muss, um das Exportpotenzial voll ausschöpfen zu können. Ihm zufolge müssen die südafrikanischen Häfen ordnungsgemäß gewartet und modernisiert werden, um potenziellen Investoren und internationalen Kunden die Gewissheit zu geben, dass die Produkte rechtzeitig und unversehrt an ihrem Bestimmungsort ankommen.
Eine weitere Herausforderung ist die Verfügbarkeit von preiswerten Rohstoffen. Durch Recycling und Wiederverwendung sollte das Land in der Lage sein, den Bedarf der meisten Hersteller an Rohstoffen zu decken, ohne sie importieren zu müssen. Die Methode des Recyclings und der Wiederverwendung wird auch die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Qualifizierung von Arbeitnehmern und eine Verkürzung der Durchlaufzeiten in der Produktion ermöglichen.
Chancen in Südafrika – Der südafrikanische Masterplan für die Stahl- und Metallverarbeitung 1.0
Um die oben genannten Herausforderungen zu bewältigen, hat das Ministerium für Handel, Industrie und Wettbewerb (DTIC) zusammen mit Interessenvertretern der Industrie und Regierungsvertretern die Grundlage für den sogenannten “South African Steel and Metal Fabrication Master Plan 1.0” geschaffen.
Es wird geschätzt, dass durch den Plan etwa 200.000 Tonnen und bis zu 500.000 Tonnen importierter Endprodukte ersetzt werden könnten. Dies würde rund 800 direkte Arbeitsplätze schaffen und das BIP des Landes um etwa 7 Mrd. ZAR erhöhen.
In letzter Zeit ist der Marktanteil der Einfuhren in der verarbeitenden Industrie und im Automobilsektor gestiegen. Nach Ansicht von Bruggeman sollte der Schwerpunkt derzeit auf der verarbeitenden Industrie in den Bereichen Bau, Automobil und Bergbau liegen. Er sieht darin eine wesentliche Säule für die Entwicklung der Stahl- und Maschinenbauindustrie. Er ist der Ansicht, dass der Export und die verarbeitende Industrie ein wesentlicher Bestandteil der Zukunft des Landes sind, und betonte, dass der Masterplan zwar noch in den Kinderschuhen steckt, er aber nicht nur ein Entwurf bleiben sollte, sondern dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um zeitnah die nächste Stufe der Umsetzung zu erreichen.
Quelle: